Limpopo Eisenbahnlinie
Operationsgebiet Limpopokorridor - Für größere Ansicht auf das Bild klicken.
Diesen Bahnhof wird niemand freiwillig betreten. Wie viele andere Verkehrsknotenpunkte der Infrastruktur der Region wurde er mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit massiv vermint.
Hintergrund und Problematik
Mosambik war bekannt als eines der am meisten minenbedrohten Länder der Welt. Es wird vermutet, daß während des blutigen Bürgerkriegs etwa 3 Millionen Landminen verlegt wurden. Diese Minen stammen in erster Linie aus Portugal, Südafrika, Rhodesien, verschiedenen Ostblockländern, China und den USA. Alle kriegführenden Parteien legten Minen zur Sicherung ihrer militärischen Verteidigungslinien als auch als reine Terrormaßnahme. Für beide Zielsetzungen und alle Beteiligten war der Schutz, beziehungsweise die Zerstörung der Hauptinfrastruktur desLandes von höchster Bedeutung.
Minenproblem
Deshalb mussten direkt im Anschluss an den Krieg fast alle Straßen, Straßenkreuzungen, Eisenbahnstrecken, Brücken, Wasserdurchlässe, Anhöhen usw. als höchst minenverdächtig eingestuft werden. In der Zwischenzeit kann das Ausmaß der Bedrohung wesentlich präziser eingeschätzt werden. Die meisten Straßen und viele Eisenbahnstrecken sind inzwischen wieder funktionstüchtig und in Betrieb. Dass nun vielerorts wieder Züge durchs Land rollen, bedeutet aber keineswegs, dass Mosambiks Minenproblem damit vollständig gelöst ist.
Ganze Regionen sind wegen der Bedrohung durch Landminen noch immer vom Verkehrsnetz und damit von der sich entwickelnden wrtschaftlichen Wiederbelebung abgeschnitten. Erst erfolgreiche Minenräumprogramme können das Land und seine infrastrukturelle Entwicklung nach vorne bringen.
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MgM Operation Limpopo