Limpopo Projekt
Ein großer Tag für MgM und die Bevölkerung der Region: Die feierliche Übergabe der Abschlußdokumente.
Die offiziellen Besucher begehen gefahrlos ein ehemaliges Minenfeld.
Operationsleiter Hans Georg Krüssen ist zufrieden mit dem Ausgang der schwierigen Mission.
Das Leben an der Bahnlinie kehrt zurück.
Limpopo Projekt erfolgreich abgeschlossen
Die Mühen haben sich gelohnt: In einem feierlichen Akt wurden die von den MgM-Teams geräumten Gebiete links und rechts der Limpopo-Eisenbahnlinie in Mosambik offiziell der Bevölkerung übergeben. Zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik und Verwaltung nahmen an der Feier teil und zeigten sich beeindruckt über die Leistung der deutschen Minenräumorganisation.
Fast drei Jahre hatten die MgM-Minenräumer unter der Leitung von MgM-Direktor und Projektleiter Hans Georg Krüssen auf diesen Tag hingearbeitet. Humanitäres Minenräumen ist immer eine langwierige und nie risikofreie Angelegenheit, aber die MgM-Minenräumer hatten in den Minenfeldern neben der Eisenbahnlinie mit außergewöhnlichen Schwierigkeiten zu kämpfen. Chaotische Verlegemuster der Minengürtel erschwerten die Räumung enorm. Vor allem aber die extrem üppige und zähe Vegetation im verminten Gebiet machte den Teams das Leben schwer. Hier war der massive Einsatz von schweren und leichten Maschinen nötig, bevor die Sprengstoffspürhunde und die manuellen Minenräumteams mit ihrer Arbeit beginnen konnten. An den Stellen, wo ihr Einsatz zu riskant war, haben die gepanzerten MgM-ROTAR-Minenräumgeräte sich hervorragend bewährt und ganze Arbeit geleistet.
Minenfelder zu Maisfeldern
Die Bilanz ist beeindruckend: 655.000 Quadratmeter wurden geräumt und sorgfältig gekennzeichnet an die Bevökerung zurückgegeben: Verkehrs- und Schulwege, landwirtschaftliche Flächen, Weideland. Dabei wurden insgesamt 2.307 tödliche Minen und brisante Sprengkörper gefunden, entschärft und vernichtet. Ca. 200.000 mal gaben Metalldetektoren Alarm, bei dem sich das verdächtige Objekt nach dem vorsichtigen Freilegen als Metallschrott herausstellte.
Immer wieder wurden die MgM-Räumteams zu Noteinsätzen an anderen infrastrukturell wichtigen Baustellen des mosambikanischen Wiederaufbauprogramms gerufen. Mehrere Brückenbauprojekte drohten wegen akuter Minengefahr gestoppt zu werden. Helfen wo man kann. Können verpflichtet. Eine MgM-Devise von Anfang an.
Unser Dank
Die Bundesrepublik Deutschland, durch ihre Abteilung für humanitäre Hilfe im Auswärtigen Amt GF07, hat das Projekt finanziell gefördert. Die deutsche Botschaft in Maputo hat entscheidende Hilfestellungen geleistet. Die mosambikanische Regierung und die nationalen Minenräumbehörden haben das Projekt aktiv begleitet. Die amerikanische Regierung hat für ein Jahr schweres Gerät kostenfrei zur Verfügung gestellt. Unsere deutschen Fördermitglieder haben im Verlauf der Minenräumoperation immer wieder ausserplanmäßige Noteinsätze und andere dringend erforderliche Sonderprojekte ermöglicht.
MgM dankt allen hier Genannten im Namen der Bevölkerung von Mosambik für diese Unterstützung. In die ehemaligen Todeszonen links und rechts der Limpopo-Eisenbahn konnte mit ihrer Hilfe das Leben und der Frieden zurückkehren.
Jahr | Fläche in qm | Minen | Metallfragmente | |
2001 | 121.535 | 171 | n.n. | |
2002 | 243.029 | 940 | 73.045 | 1:77 |
2003 | 290.758 | 1.196 | 98.859 | 1:82 |
Gesamt | 655.322 | 2.307 | 171.904 |
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MgM Operation Limpopo