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Straßenkinder-Projekt

Straßenkinder-Projekt

Es wird oft gesagt, dass Kinder die Zukunft der Menschheit sind – und das ist die Wahrheit, denn sie sind die Erwachsenen von morgen. Wenn ich jedoch auf die Straßenkinder Angolas blicke, denke ich oft, dass dieses Land kaum eine Zukunft hat. Seit vier Jahren ist es das Ziel von MgM, genau diese Perspektive zu verändern.

Es gibt viele Ursachen für dieses Problem – aber nur wenige Lösungen. Es beginnt mit der Kultur: Frauen werden oft nach der Anzahl ihrer Kinder bewertet, Männer nach der Anzahl ihrer Vaterschaften. Hinzu kommen Analphabetismus und Armut, und das Ergebnis ist ein gewaltiges, niemals endendes Problem vernachlässigter und verlassener Kinder.

Man könnte viel über unverantwortliche Elternschaft und die fehlende Unterstützung durch die Regierung sagen – doch all diese Diskussionen helfen den Kindern nicht weiter. Sie bleiben weiterhin hungrig und allein auf der Straße zurück.

MgM begann, einigen dieser Kinder zumindest einen Teller Suppe und Brot zu geben, um ihren Tag ein wenig erträglicher zu machen. Wir starteten mit fünf Kindern – inzwischen sind es über 30. Doch je mehr sich die Nachricht verbreitete, desto mehr Kinder kamen. Bald mussten wir feststellen, dass uns die finanziellen Mittel und der Platz fehlten, um allen gerecht zu werden.

Trotzdem machten wir weiter und versorgten so viele Kinder wie möglich mit Suppe – doch das war nicht die Lösung, die wir suchten.

Unser Plan

Wir möchten ein Zentrum bauen – mit Schlafplätzen, einer Küche, einer Kantine, einem Lernzentrum, Berufsbildung, Freizeitbereich und einer landwirtschaftlichen Nutzfläche. Hier könnten wir nicht nur die Kinder unterbringen und ernähren, sondern sie auch lehren, wie man ein selbstbestimmtes Leben führt.

Der Selbstversorgungsaspekt steht im Vordergrund. Wir möchten Gemüse und Mais selbst anbauen, Tiere halten und die Produkte für die Kantine verwenden. Der Überschuss kann verkauft werden.

Der wichtigste Teil des Projekts ist jedoch die Bildung. Die Kinder sollen Fähigkeiten erlernen, mit denen sie später auf eigenen Beinen stehen können. Am Zentrum könnten sie praktische Kenntnisse im Alltag erwerben. Fachkräfte würden ihnen Landwirtschaft, Tierhaltung, Kochen, Reinigung, Verkauf, Buchhaltung und mehr beibringen.

Das Zentrum

Schlafräume

Die Unterbringung erfolgt nach Alter und Geschlecht, um Mobbing oder unangemessene Beziehungen zu vermeiden.

Jedes Haus würde 4 bis 6 Kinder beherbergen – etwa der Größe einer typischen angolanischen Familie entsprechend.

Eine „Hausmutter“ betreut die Kinder, versorgt sie liebevoll und vermittelt kulturelles Wissen, denn wir möchten, dass die Kinder ihre Wurzeln nicht verlieren.

Küche und Kantine

So könnten wir auch Kinder versorgen, die zwar ein Zuhause, aber keine sichere Mahlzeit haben. Viele Mütter arbeiten als Straßenverkäuferinnen („zumgueiras“) und können ihre Kinder nicht mitnehmen – oder nur Säuglinge, die sie stillen. Die anderen betteln oder suchen in der Stadt nach Essen. Wenn wir sie versorgen könnten, könnten wir ihnen Schulbesuch und Bildung ermöglichen.

Wir möchten mit eigenem Gemüse und Fleisch kochen – auch wenn das nicht sofort möglich ist, soll es unser langfristiges Ziel sein.

Tierhaltung

Das Zentrum soll Platz für Kühe, Schweine, Ziegen, Hühner und Enten bieten. Diese dienen sowohl der Ernährung als auch der Wissensvermittlung. Die Kinder lernen, woher ihr Essen kommt, und wie man Tiere pflegt.

Anbauflächen

Gemüse und Mais (Hirsemehl ist Grundnahrungsmittel in Angola) sollen angebaut werden. Das dient der Kantine – Überschüsse können an Straßenverkäuferinnen verkauft werden.

Lernzentrum

Im Hauptgebäude soll ein Raum mit Büchern, Computern und Spielen entstehen, geleitet von einer ausgebildeten Kindergärtnerin, die die Kinder altersgerecht fördert. Kinder ab 6 Jahren sollen über Partnerschaften mit lokalen NGOs eingeschult werden. Jugendliche ab 13, die nicht lesen oder schreiben können, besuchen Alphabetisierungskurse und beginnen eine praktische Ausbildung in einem der Fachbereiche des Zentrums.

So möchten wir ein breites Spektrum an Straßenkindern und Jugendlichen auffangen.

Zeitrahmen und Nachhaltigkeit

Dieses Projekt ist langfristig angelegt. Es kann nicht sofort vollständig umgesetzt werden, da die Kosten sehr hoch sind. Unser Ziel ist es jedoch, innerhalb von 6 Jahren alle Gebäude fertigzustellen und den Betrieb durch die Einnahmen der Kinder (z. B. Verkauf von Produkten aus Handwerk, Landwirtschaft und Tierhaltung) weitgehend selbst zu finanzieren.

Wir stehen gerne für weitere Informationen zur Verfügung und laden alle herzlich ein, Teil dieses mutigen und hoffnungsvollen Projekts zu werden.

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